Wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf die Bad Hersfelder Festspiele 2021 aus und unter welchen finanziellen Rahmenbedingungen soll das Theaterfestival stattfinden? Mit dieser Frage haben sich die Fraktionen von SPD, CDU und NBL/Grüne im Bad Hersfelder Stadtparlament beschäftigt und haben nun ein klares und wichtiges Signal in Richtung Intendanz gesendet: Die Fraktionen sprechen sich deutlich für eine 5-wöchige Spielzeit aus. Diese soll ein Schauspielstück und ein Musical beinhalten, ebenso soll es ein Familienstück geben. Denkbar sei auch, im nächsten Jahr zusätzlich am Eichhof zu spielen, so die Fraktionsvorsitzenden Karsten Vollmar (SPD), Andreas Rey (CDU) und Andrea Zietz (Grüne/NBL).
„Wir stehen hinter unseren Festspielen und wissen um die Bedeutung für die gesamte Region. Am städtischen Zuschuss in Höhe von 1,4 Mio. Euro wollen wir deshalb auch für 2021 festhalten und freuen uns, dass es auch aus Berlin und Wiesbaden erste Signale gibt, die Festspiele auch im kommenden Jahr uneingeschränkt zu unterstützen“, so die Vorsitzende der Grüne/NBL-Fraktion Andrea Zietz.
„Wir möchten uns ausdrücklich bei Intendant Joern Hinkel und der kaufmännischen Leiterin Andrea Jung für die detaillierte Ausarbeitung der möglichen Varianten bedanken. Auch wenn aufgrund der aktuellen Lage natürlich ein Restrisiko bleibt, hat uns dies die Möglichkeit einer schnellen und verantwortungsbewussten Entscheidung gegeben“, ergänzt CDU-Fraktionsvorsitzender Andreas Rey.
„Unter Abwägung möglicher Risiken und Einbeziehung der angespannten finanziellen Lage sind wir zu dem Ergebnis gekommen, im nächsten Jahr statt der üblichen 8-wöchigen Spielzeit nur mit 5 Wochen an den Start gehen zu wollen. Das ist verantwortungsbewusst gegenüber Intendanz und Haushaltslage gleichermaßen, denn keiner weiß genau, wie sich die Infektionszahlen weiter entwickeln werden und mit welchen Einschränkungen möglicherweise noch zu rechnen ist. Wir müssen deshalb vorsichtig kalkulieren und auch Einsparungspotentiale nutzen. Gleichzeitig sollen aber Qualität und damit Anziehungspotenzial der Festspiele gesichert sein – das ist wichtig für Hotels, Gaststätten und das Festspielumfeld“, erläutert SPD-Fraktionsvorsitzender Karsten Vollmar.
„Wir wissen, dass die Zeit drängt und die Festspiele schnell in die Planungen einsteigen müssen. Es gilt, zügig den Spielplan aufzustellen und Verträge abzuschließen. Unsere Entscheidung steht, so dass der Intendant nun Planungssicherheit hat und der Kartenvorverkauf, wie geplant, starten kann. Wir stehen für ein deutliches Signal der Wertschätzung für unsere Festspiele. Die Zusammenarbeit von Stadtpolitik und Intendanz ist von Vertrauen geprägt. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Festspiel-Saison 2021, “, so Vollmar, Rey und Zietz abschließend.