„Die Absage der Bad Hersfelder Festspiele stellt eine Zäsur dar und ist im Jubiläumsjahr doppelt tragisch. Diese Entscheidung fiel keinem leicht – sie ist aber verantwortungsvoll und unumgänglich gewesen. Unsere Solidarität gilt jetzt den Mitarbeitern, Musikern und Schauspielern auf und hinter der Bühne sowie allen städtischen Betrieben in Gastronomie und Einzelhandel, die jetzt vor existenzielle Probleme gestellt sind “, so SPD-Chef Karsten Vollmar.
Die Festspiele seien ein harter Standortfaktor, die wirtschaftliche Bedeutung könne nicht hoch genug eingeschätzt werden – „genau deshalb müssen wir jetzt unseren Blick nach vorne richten, und wie andere Theater und Opernhäuser auch Ideen entwickeln, um – wann immer das auch möglich ist – einen Plan B für die Menschen in der Stadt und darüber hinaus anzubieten. Es muss das Signal des „Wir sind da!“ ausgehen! Mit Blick auf 2021 kann man sicherlich kleine, feine und kreative Lösungen entwickeln und die Bürgerfestspiele in Bad Hersfeld so präsent halten. Das muss jetzt mit Ruhe und Übersicht gemacht werden, Schnellschüsse helfen nicht weiter. Auch der faire Umgang mit Künstlern und das Wohlwollen der Investoren sei von enormer Wichtigkeit“, so Vollmar. Man könne stolz auf die bereits bestehende Ganzjahreskultur in Bad Hersfeld sein, die sicher auch ihren Beitrag für das kulturelle Leben der Stadt leisten könne. In der SPD sei derzeit eine Gruppe um Lothar Seitz, Dr. Thomas Handke und Vollmar selber dabei und entwickle Ideen, die man dann vorstellen werde. Der heimische Staatsminister Michael Roth MdB (SPD) stehe in Kontakt mit den Zuschussgebern aus dem Bund und helfe hier konkret weiter.
„Die Krise hat uns alle fest im Griff – wir müssen in der Stadtpolitik daher auch ganzheitlich die Folgen von Corona in sozialer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Hinsicht im Blick haben. Fest steht: Politik muss in alle Richtungen schauen – unbemerkt von den großen Einschlägen ergeben sich derzeit tragische Situationen für einzelne Menschen, Existenzen stehen auf dem Spiel gerade bei Kleinstunternehmern und dem Mittelstand, soziale Gefüge brechen auseinander, Vereine geraten in große Schwierigkeiten und es bleiben oftmals Ängste, Unsicherheit, Verzweiflung und Trauer zurück. Die ganzen Folgen wird man erst in Wochen oder Monaten genau abschätzen können. Die Aufgabe der Stadtpolitik ist es nun, für alle betroffenen Menschen da zu sein, ihre Probleme schnell und unbürokratisch lösen zu helfen, ihnen Mut zuzusprechen und einfach zu zeigen, dass die Stadt in ihrer Geschichte viele Krisen durchlebt hat – und auch diese müssen und werden wir gemeinsam meistern“, so Karsten Vollmar abschließend.