Großes Interesse am Infoabend zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

„Wir alle stehen mittendrin im Leben – und das ist der beste Zeitpunkt, um über unausweichliche Dinge wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmachten nachzudenken und Entscheidungen frühzeitig zu treffen“ – mit diesen Worten eröffnete SPD-Vorsitzender Karsten Vollmar die 10. Veranstaltung aus der Reihe „Mittendrin“. Die SPD bietet hier Sachthemen und Informationen quer durch alle Lebensbereiche und lädt dazu seit Jahren interessante Referenten ein. Mit gleich zwei Experten, dem Internisten Dr. Thomas Handke sowie Rechtsanwalt & Notar Tilo Scheurmann, war das Podium gut besetzt, viele Zuhörer ließen sich den Weg ins Buchcafè nicht nehmen und bekamen quasi gratis wertvolle Informationen und Tipps aus erster Hand dafür.

Klar wurde, dass mit einer Patientenverfügung im Falle einer Entscheidungsfähigkeit im Voraus festgelegt werden sollte, ob und wie man in bestimmten ärztlichen Situationen behandelt werden möchte. Sie solle dem Patienten seine Selbstbestimmungsrechte wahren im Falle seiner Nichtansprechbarkeit und Einwilligungsfähigkeit. Bevor allerdings jemand eine Patientenverfügung erstellt, sollte man sich in diesem Zusammenhang Gedanken machen, was einem bei Krankheit, Leiden und Tod wichtig ist und dies schriftlich festhalten. Ärzte, Pflegepersonal und natürlich die Angehörigen können sich dann ein viel besseres Bild über den Patienten und dessen Wertvorstellungen machen. „Patientenverfügungen sollten bei folgenden Erkrankungen – exemplarisch – gelten: Endstadium einer unheilbar tödlich verlaufenden Krankheit wie schweren Krebserkrankungen, schwerwiegenden Gehirnschädigungen nach Unfall oder Schlaganfällen oder dem Endstadium einer Demenzerkrankung“, so Dr. Thomas Handke.

Den Abschluss des Abends bildete eine muntere Fragerunde der Gäste an Dr. Handke und Rechtsanwalt Scheurmann – diese ließen keine Frage unbeantwortet zur Zufriedenheit der Gäste.