Der friedliche und positive Hessentag habe gezeigt, so SPD-Fraktionschef Karsten Vollmar, dass die Menschen in Bad Hersfeld eine großartige Leistung vollbracht haben. „Vor allem die Verwaltung gemeinsam mit hunderten Helfern und Freiwilligen hatte daran entscheidenden Anteil. Wenn Herr Fehling nun in aller Öffentlichkeit Mitarbeiter der Stadt bloßstellt, die monatelang über das normale Maß hinaus alles gegeben haben, dann muss die Stadtpolitik ein klares Zeichen setzen: Hier werden Grenzen des Zumutbaren überschritten, hier offenbart sich ganz offensichtlich ein völlig falsches Verständnis von Personalführung, hier gerät das Verhalten des Bürgermeisters zu einem unwürdigen Akt. Die Mitarbeiter der Stadt verdienen vielmehr unsere Unterstützung und Solidarität in diesen Tagen und darüber hinaus“, so Vollmar.
Schlimmer noch als die politische Nullbilanz der Rathausspitze sei aber das öffentliche Bild, welches erzeugt wird. „Wer dachte, die absolut positive Stimmung nach dem Hessentag werde in ein Gefühl des Aufbruchs umgewandelt, der sieht sich getäuscht und dafür trägt in erster Linie der Bürgermeister die Verantwortung“, so Karsten Vollmar. Schaue man sich des Bürgermeisters Facebookeinträge und die dort getätigten öffentlichen Verlautbarungen an, zeige sich eine niveauarme Wortwahl. Wahlweise werde die Hersfelder Zeitung als „Lügenpresse“ und „Schundblatt“ beschimpft, welche arglistig „Fake News“ produziere. Dem politischen Gegner werde „Gehirnwäsche“ unterstellt und in der Vergangenheit der SPD oder deren Umfeld schwerste Vorwürfe hinsichtlich einer vermeintlichen „Agitation“ gegen den Bürgermeister gemacht (alles Originalzitate). Eines sei dabei natürlich klar: Schuld an Fehlentwicklungen des seit 2011 amtierenden Rathauschefs seien immer die anderen. „Gezielt bedient der Bürgermeister Ressentiments gegenüber politischen Gegnern, der Presse oder anderen. Die Stilisierung der eigenen Rolle als Opfer böser Medien wird betrieben und ganz wichtig: Die SPD ist schuld an unliebsamen Kommentaren und sowieso an allem. Dieses Verhalten ist eines Bürgermeisters unwürdig, Herr Fehling schadet dem Ansehen des Amtes und damit der Stadt nachhaltig“, so Karsten Vollmar.
Die Bürgerinnen und Bürger hätten zu Recht nur eine Erwartung an ihre gewählten Abgeordneten und an den Bürgermeister: Zum Wohle der Stadt Lösungen zu finden, die die Weichen für die Zukunft stellen, die aber auch die angespannte Haushaltslage im Blick haben und das Machbare schaffen. „Herrn Fehlings Unterstützer-Koalition aus CDU/Linke/FWG/FDP/UBH ist schon lange zerbrochen, im Stadtparlament herrschen wechselnde Mehrheiten. Klar ist: Der Bürgermeister hat keine eigene, stabile Mehrheit mehr. Einzig die Vasallentreue weniger Stadtverordneter bzw. kleinerer Fraktionen (FDP/FWG) und deren Gefolgschaft sichern dem Bürgermeister noch Ergebenheitsstimmen. Man darf vor allem gespannt sein, wie lange die FDP dem aus ihren eigenen Reihen bereits vor Jahren ausgetretenen Fehling noch die Stange hält“, so Karsten Vollmar.
„Noch niemals haben andere Parteienvertreter so die Kontrolle im Netz verloren. Niemand, auch nicht der Bad Hersfelder Bürgermeister, hat das Recht, Anstand und Moral über Bord zu werfen. Bürgermeister ist man 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr, dazu gehören Eigenschaften wie Empathie, Personalführungskompetenz, Respekt gegenüber Mitarbeitern der Verwaltung und schlicht und ergreifend die Einstellung, selbstlos und zielgerichtet eine Stadt zu entwickeln und über die Parteigrenzen hinaus zu repräsentieren. Herr Fehling beweist ein ums andere Mal: Er ist offenbar nur sehr limitiert im Besitz dieser Fähigkeiten“ so Karsten Vollmar abschließend.